Gewerkschaft Unia vergibt die "Râpe d’or" 2024 an den Walliser Baumeister- und Plattenlegerverband

Während sämtliche Arbeitgeberverbände im Ausbaugewerbe Lohnvereinbarungen von rund 2% abgeschlossen haben, zeigten sich der Walliser Baumeisterverband (WBV) und der Walliser Verband der Plattenlegerunternehmen (WVPU) unnachgiebig. Weder vom Teuerungsausgleich, noch einer realen Lohnerhöhung wollten die Arbeitgeberverbände etwas wissen. Berufstätige im Bau sowie im Plattenlegergewerbe gingen bei den Lohnverhandlungen leer aus. Diese Entscheidungen haben die Gewerkschaft Unia dazu veranlasst, den beiden Arbeitgeberverbänden die «Râp d’or» 2024 zu verleihen. Eine symbolische Auszeichnung für die Gierigkeit, die den Arbeitgeberverbänden verliehen wird, welche sich bei den Lohnverhandlungen sehr «geizig» verhalten haben.

Die verschiedenen Lohnverhandlungen der Ausbauberufe haben es den Beschäftigen ermöglicht, dass der Kaufkraftverlust aufgrund der Inflation (1,7%) vollständig ausgeglichen werden konnte. Des Weiteren profitieren die Beschäftigten in den verschiedenen Berufen von einer realen Lohnerhöhung. Die erzielten und vereinbarten Ergebnisse mit den Arbeitgeberverbänden weisen Lohnabschlüsse von mindestens 2% auf.

Bedauerlicherweise konnten in den vergangenen Monaten bei zwei Arbeitgeberverbänden keine Resultate und keine Lohnanpassungen erzielt werden – namentlich beim Walliser Baumeisterverband (WBV) sowie dem Verband der Walliser Plattenlegerunternehmungen (VWPU). Angestellten in diesen Berufen wurden aufs neue Jahr hin keine Lohnerhöhung gewährt. Der VWPU teilte dies gegenüber seinen Mitgliedern auf der Internetseite dann auch kurz und bündig mit, dass die Löhne im Jahr 2024 nicht erhöht werden.

In Zeiten der Vollbeschäftigung und akutem Personalmangel, der hohen Inflation (1.7%) und einer allgemeinen Preissteigerung ist die Haltung der Arbeitgeberverbände schlicht unverständlich und diese verdient es, hervorgehoben zu werden.

 

Es gilt nun die Arbeitnehmenden im Baugewerbe zu mobilisieren

Die Gewerkschaft Unia hat aufgrund der anhaltenden Inflation, des Wirtschaftsbooms und des akuten Personalmangels auf die Weitsicht der Arbeitgeberverbände vertraut. Vergebens. Weder auf nationaler, noch auf kantonaler Ebene liessen sich die Arbeitgeberverbände am Verhandlungstisch ausreichend überzeugen. Die Schlüsse aus dieser Verhandlungsrunde wurden bei den Mitgliedern der Gewerkschaft gezogen. Wenn es rationale Argumente nicht richten, gilt es im laufenden Jahr alle Kräfte zu mobilisieren, um den Forderungen 2025 für die Beschäftigten im Baugewerbe bestmöglich Nachdruck zu verleihen.

Mehr Informationen:

Martin Dremelj, leitender Gewerkschaftssekretär 078 889 46 46