Arxada

Auf dem Bild sehen wir ein Foto vom Industriestandort in Visp.

Der neue Akteur Arxada legt am Industriestandort Visp (VS) einen schlechten Start hin. Statt über die Löhne zu verhandeln, will der Käufer der früheren LSI diese ohne Einbezug von Beschäftigten oder Gewerkschaft diktieren.

Grosse Versprechen…
Während im Sommer 2021 die Finanzgesellschaften Bain Capital Private Equity und Cinven den Vollzug vermeldeten und dabei keine Veränderungen während den nächsten 24 Monaten garantierten und zudem der Öffentlichkeit der Wechsel mit dem Versprechen gepriesen wurde, man wolle «Höchstleistungen erbringen» und «Potentiale ausschöpfen», mussten nun, nur 6 Monate später, die Gewerkschaften Unia und Syna jedoch andere Töne vom Konzern vernehmen. Anfang November erklärten leitende Kader von Arxada, dass der bisherige Gesamtarbeitsvertrag (GAV) nicht mehr gültig sei. Die in ihm festgehaltenen Rechte der Beschäftigten wären damit fort.

…nicht gehalten
Damit bricht Arxada ein zentrales Versprechen, dass noch vor der Übernahme abgegeben worden war. Noch Mitte des Jahres hatten führende Personen des neuen Betriebes erklärt, dass die bisherigen Bedingungen und Verhältnisse 24 Monate fortgeführt würden.

Kein GAV, kein Schutz
Tatsächlich hatten die Gewerkschaften Unia und Syna dem Unternehmen noch im November angeboten, den bisherigen GAV sofort wieder in Kraft zu setzen. Das lehnte Arxada ab. Ohne GAV sind die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten nicht geschützt und unterliegen der Willkür des Unternehmens.

Diktat statt Verhandlung
Was das bedeutet, zeigt sich schon jetzt: Regulär finden zu Jahresbeginn Lohnverhandlungen zwischen den Gewerkschaften und dem Unternehmen statt. Doch Arxada will 2022 keine solchen Lohnverhandlungen führen. Stattdessen schreibt das Unternehmen in einem Brief an seine Beschäftigten: «Schliesslich können wir euch mitteilen, dass wir daran sind, die Lohnerhöhungen für 2022 festzulegen.» Damit ist man dem Diktat des Unternehmens ausgesetzt und man verwehrt damit aktive Mitgestaltung und demzufolge die Anerkennung gegenüber der Belegschaft.»

GAV muss auch für Arxada gelten
Die Unia fordert Arxada dazu auf, den bisherigen GAV erneut in Kraft zu setzen und mit den Gewerkschaften reguläre Lohnverhandlungen zu führen. Nur so können die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten gesichert werden.